SCHUPPENFLECHTE: Psoriasis Behandlung beim Dermatologen
Psoriasis, umgangssprachlich bekannt als Schuppenflechte, ist eine chronische Hauterkrankung, die nicht nur physisches, sondern auch psychosoziales Unwohlsein verursacht. Der Name Psoriasis stammt vom griechischen Wort “psora” ab. Übersetzt heißt es Juckreiz und verdeutlicht somit eine wichtige Begleiterscheinung der Erkrankung. Die deutsche Bezeichnung Schuppenflechte weist hingegen auf die Symptome hin: Schuppen und entzündlich gerötete Haut. Psoriasis betrifft Millionen von Menschen weltweit und zeichnet sich durch entzündete und schuppige Hautstellen aus.
Behandlung von Schuppenflechte
Die exakten Ursachen der Psoriasis sind noch nicht vollständig erforscht. Es wird angenommen, dass genetische Faktoren und das Immunsystem eine Rolle spielen. Trigger wie Stress, Hautverletzungen und bestimmte Medikamente können ebenfalls Einfluss haben. Die chronische Erkrankung verläuft typischerweise in Schüben mit mal stärkeren, mal leichteren oder gar keinen Hautproblemen. Psoriasis ist nicht ansteckend.
Wie entsteht Psoriasis?
Bei der autoimmun vermittelten Entzündungskrankheit sind die Abwehrreaktionen des Körpers fehlerhaft. Das Immunsystem greift dadurch körpereigenes Gewebe an und täuscht damit eine Verletzung vor. Der Körper reagiert in Form einer Entzündung, welche die Produktion neuer Hautzellen anregt. Betroffen sind dabei vor allem die hornbildenden Hautzellen, die sogenannten Keratinozyten. Diese werden in den unteren Hautschichten laufend neu gebildet.
Normalerweise teilen sich die Keratinozyten und durchlaufen verschiedene Entwicklungsstufen, ehe sie innerhalb von vier Wochen auf natürliche Weise als tote Hautzellen abgestoßen werden. Aufgrund der Überproduktion wandern die Hautzellen wesentlich schneller an die Hautoberfläche. Dieser Erneuerungsprozess passiert bei gesunder Haut innerhalb von etwa 28 Tagen. Bei von Schuppenflechte betroffener Haut erneuern sich die Zellen hingegen in nur sechs bis sieben Tagen. Aufgrund der verkürzten Zeit sind die Hautzellen noch nicht ausgereift und können sich nicht von der Oberfläche lösen und verkleben. Das Resultat ist eine Verdickung, welche das für Psoriasis typische, erhabene und schuppige Erscheinungsbild darstellt. Diese Hautareale werden als Plaques bezeichnet.
Formen und Häufigkeit der Schuppenflechte
Etwa zwei Prozent aller Menschen sind von einer Psoriasis betroffen. Die Erkrankung kann sich unterschiedlich äußern. In etwa 80 bis 90 Prozent der Fälle handelt es sich um die Psoriasis vulgaris, die auch als Plaque-Psoriasis bezeichnet wird. Typisch für diese Art der Schuppenflechte sind die schuppenden, geröteten Hautstellen, welche vorwiegend an den Streckseiten der Ellenbogen und der Knie, am Kopf, an den Ohren sowie am Rücken auftreten.
Weitere Formen der Psoriasis:
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Psoriasis capitis: Schuppenflechte am Kopf, die über den behaarten Kopfbereich hinaus geht.
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Psoriasis arthritis: entzündliche Erkrankung der Gelenke, welcher oft eine Plaque-Psoriasis vorausgeht.
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Psoriasis pustulosa: hier bilden sich auf den Psoriasis-Herden sterile Eiterbläschen. Diese Form tritt häufig ohne genetische Veranlagung auf.
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Psoriasis guttata: kleine rote Punkte am gesamten Körper, die meist als Folgen eines Infektes auftreten.
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Psoriasis inversa: kleine Schuppen ausschließlich in den größeren Hautfalten, wie etwa in den Kniekehlen oder Achseln.
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Nagel-Psoriasis: Schuppenflechte im Bereich der Fingernägel, die sich bei etwa jedem zweiten Psoriasis-Erkrankten bildet.
Psoriasis Diagnose: Schuppenflechte erkennen
Typische Merkmale für eine Schuppenflechte sind Rötungen und silbrig-weiße Schuppen auf der Haut. Die betroffenen Stellen, Plaques genannt, treten häufig spiegelbildlich an beiden Seiten des Körpers auf und variieren in ihrer Größe von wenigen Zentimetern bis über zehn Zentimeter. Während manche Betroffene nur an bestimmten Stellen des Körpers von diesen Plaques heimgesucht werden, leiden andere an mehreren Körperregionen gleichzeitig darunter. Zusätzlich verursacht die entzündete Haut starken Juckreiz. Kratzen oder das Reiben durch Kleidung kann zu Rissen in der Schuppenflechte führen und dadurch Schmerzen auslösen.
Ein gründliches Gespräch zwischen Arzt und Patient sowie eine detaillierte körperliche Untersuchung sind entscheidende Schritte zur Diagnose von Psoriasis. Ein erfahrener Dermatologe kann die Psoriasis anhand typischer Symptome und deutlich erkennbarer Hautmerkmale visuell diagnostizieren. Oftmals wird zur Bestätigung der Hauterkrankung eine Hautbiopsie durchgeführt. Darüber hinaus wird im Rahmen der Behandlungsbesprechung der Schweregrad der Erkrankung festgehalten.
Psoriasis Therapie: Hautflechte behandeln
Ein Dermatologe kann individuell abgestimmte Behandlungspläne entwickeln und dabei helfen, die für den Patienten am besten geeignete Therapieform zu finden. Für diese komplexe Erkrankung gibt es verschiedene Ansätze zur Linderung der Symptome.
Topische Behandlungsmittel
Als topisch werden Arzneimittel zur äußeren Behandlung bezeichnet. Diese werden direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen und können zur Reduzierung der Entzündung und der Schuppenbildung beitragen. Liegt eine leichte Ausprägung der Psoriasis vor, reicht die Lokaltherapie oftmals aus, um die Beschwerden und Symptome zu mindern. Die äußere Anwendung der spezifischen Salben kann durch eine zusätzliche Lichttherapie unterstützt werden.
Systemische Medikamente
Bei mittelschweren bis schweren Fällen von Psoriasis stellt die systemische Therapie in der Regel die geeignete Behandlung dar. Die entsprechenden Medikamente werden über Tabletten eingenommen oder mithilfe von Injektionen oder Infusionen in den Körper geleitet.
Insbesondere Medizinprodukte mit immunsuppressiver Wirkung setzen hier genau an der richtigen Stelle an und reduzieren die Aktivität des Immunsystems.
Lichttherapie
Eine kontrollierte Exposition gegenüber UV-B- oder UV-A-Licht, man spricht hier auch von einer Photochemotherapie, kann helfen, die Symptome der Psoriasis zu mindern. Die PUVA ist eine der effektivsten Formen der Lichttherapie. Bei dieser Behandlung wird die Haut zunächst mit einem Lichtsensibilisator (Psoralen) behandelt. Dieser Naturstoff sensibilisiert die Haut für die nachfolgende Bestrahlung. Erst dann schließt sich eine UV-A-Phototherapie an.
Hautarzt Psoriasis Behandlung Wien
Dr. Weber widmet sich seit mehreren Jahren der Diagnostik und Therapie von entzündlichen, infektiösen, allergischen und angeborenen Hauterkrankungen. Der Fokus liegt auf der individuellen Behandlung von Schuppenflechte. Er arbeitet eng mit Psoriasis-Betroffenen zusammen, um potenzielle Ursachen und Auslöser zu identifizieren um anschließend einen maßgeschneiderten Behandlungsplan zu erstellen. Ziel ist es, eine Schuppenflechte Therapie zu bieten, die möglichst schonend und zugleich schnell wirksam ist, um den Leidensdruck der rasch zu minimieren.